Auf dem Areal werden eine Grund- und eine Oberschule nebens Sporthallen sowie insgesamt 330 Kitaplätze entstehen. Die historischen Lade- und Lokschuppen bleiben erhalten und werden zukünftig sozial-kulturell genutzt werden.
Durch die über das gesamte Areal verteilten miet- und belegungsgebundenen Wohnungen erfolgt eine hohe Durchmischung des neuen Stadtteils.
Im Zuge der Gebietsentwicklung ist der Bau eines Schulcampus mit folgenden Einrichtungen
vorgesehen:
Die beiden 3-Feld-Sporthallen sollen sowohl von der Oberschule als auch vom Leibniz-Gymnasium, welches seinen Standort am Nordplatz hat, genutzt werden. Sie sollen flächensparend in Stapelbauweise errichtet werden. Darüber hinaus sollen die Sportfreiflächen dieser beiden Schulen durch Zusammenlegung optimiert werden. Aus Sicht der Stadt Leipzig ist es zudem vorstellbar, die Freiflächen der weiterführenden Schule mit dem öffentlichen Freiraum zu kombinieren, so dass eine Doppelnutzung der Freiflächen ermöglicht wird. Zielsetzung ist eine angemessene Minimierung der zur Verfügung stehenden Grundstücksfläche ohne die funktionalen Anforderungen an die Schulnutzung einzuschränken. Darüber hinaus sollen die 3-Feld-Sporthallen auch für den Vereinssport zur Verfügung stehen.
Der geplante Schulcampus befindet sich im nördlichen Plangebiet und wird über Theresienstraße erschlossen. Der städtebauliche Entwurf des Wettbewerbs wurde vertiefend auf seine Umsetzungsfähigkeit untersucht. Im Ergebnis der Untersuchung ist im Schulcampus die Grundschule und die Oberschule untergebracht. Die Sporthalle des Leibniz-Gymnasiums wurde in der Überarbeitung auch in den Schulcampus integriert.
Die für den Schulbetrieb erforderlichen Sportfreiflächen sind teilweise im Schulcampus selbst untergebracht (geschützte Nutzungen). Teilweise befinden sich die Sportfreiflächen im benachbarten Sportpark und stehen für eine öffentliche Mehrfachnutzung zur Verfügung. Aus diesem Grund sind der Schulcampus und der Sportpark inhaltlich und zeitlich in direktem Zusammenhang zu planen und zu realisieren.
Die Überprüfung der Machbarkeit und Verortung der Grundschule, der Oberschule und der Sporthallen nebst Freiflächen ist erfolgt. Ziel war es, unter Beachtung der Ergebnisse des städtebaulichen Werkstattverfahrens, der Flächen- und Raumbedarfe der Schulen einschließlich der erforderlichen Sportfreiflächen sowie unter Berücksichtigung der denkmalgeschützten Gebäude, die sich auf der Fläche des zukünftigen Schulcampus befinden drei umsetzbare Varianten zu entwickeln und zu bewerten.
Die Ergebnisse dieser Studie wurden intensiv diskutiert. In allen Varianten wird der Schulcampus als umsetzbar bewertet. Die Flächenvorgaben für die Gebäude und Sportfreiflächen konnten nachgewiesen und optimiert werden.
Grundschule:
Oberschule:
Sporthallen:
Im Zuge der städtebaulichen Planung waren auf der Grundlage der Planungs- und Entwicklungsvereinbarung 330 Kindertagesstätten-Plätze nachzuweisen. Die Mindestgröße einer neu zu errichtenden Kita in Leipzig beträgt 60 Plätze. Vorzugsweise werden Kitas mit ca. 90 bzw. mit ca. 165 Plätzen geplant. Aus Sicht des Vorhabenträgers können die Kitas – als flächensparende Alternative zu einer freistehenden Kita – auch als Funktionsunterlagerung im Erdgeschoss eines wohngeprägten Gebäudes ausgeführt werden. In diesem Fall sind neben den erforderlichen Freispielflächen für Kinder (10 m² / Kind) auch 6 m² wohnungsnahe Grünfläche/Einwohner nachzuweisen. Vor dem Hintergrund der im Plangebiet vorhandenen Denkmalschutzobjekte ist die Nutzung eines Baudenkmals als Kita vorstellbar.
Im Wettbewerbsentwurf des städtebaulichen Werkstattverfahrens gab es drei Standorte für Kindertageseinrichtungen. Aufgrund der Nutzungsanforderungen an den Betrieb einer Kita musste eine intensive Umplanung erfolgen. Dabei wurde die Anzahl der Kitas auf zwei reduziert. In diesem Zusammenhang wurde aus Sicherheits- und organisatorischen Gründen vom Konzept der unterlagerten Kitas mit räumlich getrennten Freiflächen Abstand genommen. Nunmehr sind freistehende Kitas vorgesehen.
Es sind im Gebiet zwei Kitas in Übereinstimmung mit den Zielsetzungen für Größe und Ort der Kitas geplant:
Im Anschluss an den Quartierspark wird im Norden ein Spielplatz verortet, in dessen Folge große Sportfelder für Fußball und Basketball angrenzen. Die Fläche des sogenannten Sportparks weist durch seine Gestaltung speziell auf Sport- und Spielnutzungen hin. Als Nutzergruppe zielt er auf die Grund- und Oberschüler des benachbarten Schulcampus sowie die Anwohner ab. Er besteht im Übergang zur Delitzscher Straße eine leicht erhöhte Böschung. In diese Böschung wird auf der weiter unten liegenden Südseite eine Sitztribüne integriert, von der aus Zuschauer das Treiben im Sportpark beobachten können.
Östlich zwischen Sportpark und Schulcampus wird der unter Denkmalschutz stehende Ladeschuppen (Baufeld/BF 25) erhalten werden. Für ihn ist eine Nutzung für kulturelle, soziokulturelle, soziale o.ä. Betriebe und Einrichtungen angedacht. Eine ähnliche Nutung ist für den ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Lokschuppen (Baufeld/BF 26), der sich zwischen der östlichen Kita (BF Kita 2) und dem zentralen Park befindet, angedacht.