Masterplanung:
Wohnen

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Wohnen: Übersicht

Das Areal wird primär für Wohnen (gelb gefärbt) genutzt werden. In der Masterplanung sind 68% der Bruttogeschossfläche dafür fest vorgesehen. 28% der Bruttogeschossfläche soll für Gewerbe genutzt werden. 4 Prozent sind flexibel für Wohnen oder Gewerbe planbar.

Für 30 Prozent der Wohnfläche hat sich der Vorhabenträger verpflichtet die Förderung für miet- und belegungsgebundenen Wohnraum des Freistaates Sachsen in Anspruch zu nehmen. Dies bedeutet, dass rund 700 günstige Wohnungen entstehen werden. Dies erfolgt nicht blockweise, sondern verteilt sich aufgangweise über das gesamte Areal. So entsteht eine gute Durchmischung.

 

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Planungsziele Wohnen

Die allgemeinen Planungsziele für die Nutzungsverteilung von 70 % Wohnen leiten sich aus dem Wohnungspolitischen Konzept der Stadt Leipzig ab und sind Grundlage für die städtebauliche Planung.

Zur Förderung der Mischung unterschiedlicher Bewohner- und Nutzergruppen (Singles, junge Leute, Familien, Seniorinnen und Senioren) ist es erforderlich, ausreichend differenzierte Wohnformen für unterschiedliche Lebenslagen, Generationen und Einkommensgruppen bereit zu stellen.

Aus Sicht des Vorhabenträgers ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt folgender Wohnungsschlüssel marktfähig:

  • 50 % sehr kleine und kleine Wohneinheiten (bis 60 m²)
  • 30 % mittelgroße Wohneinheiten (bis 85 m²)
  • 20 % große und sehr große Wohneinheiten (größer 85 m²)

Vor dem Hintergrund einer langfristigen, über das Jahr 2020 hinausgehenden Realisierung ist jedoch von einem flexiblen Wohnungsschlüssel auszugehen, da sich Bedarfe und Anforderungen am Markt im Laufe der Zeit verändern können. Aus diesem Grund soll die städtebauliche Struktur flexibel für Änderungen der Planungsziele Wohnen ausgelegt werden.

Der Vorhabenträger und die Stadt Leipzig haben vereinbart, dass auf mindestens 30 % der Geschossfläche Wohnen geförderter mietpreis- und belegungsgebundener Wohnraum realisiert wird. Der geförderte Wohnraum soll dabei möglichst kleinteilig mit dem frei finanzierten Wohnungsbau gemischt werden. Ziel ist es, eine Segregation nach sozialem Status planerisch zu unterbinden. Dies ist entsprechend im städtebaulichen Vertrag festgeschrieben.

Sachstand Wohnen

Die von Stadt und Vorhabenträger gemeinsam formulierten Planungsziele zur Nutzungsverteilung (70% Wohnen / 30% Gewerbe) wurden bei der Erarbeitung der Masterplanung erreicht bzw. weitgehend eingehalten. Es wird derzeit ein Wohnungsanteil von 69% der gesamten Geschossfläche geplant. Damit gibt es in diesem Bereich eine weitest gehende Übereinstimmung zwischen Planungsziel und Sachstand. Im Bereich der Erdgeschosszonen sind zudem ca. 3 % der Fläche als flexible Nutzung vorgesehen, in dessen Bereich eine Anpassung an Bedürfnisse zum Zeitpunkt der baulichen Errichtung der jeweiligen Baufelder erfolgen kann.

Aus Sicht des Vorhabenträgers sollen von dem geplanten Wohnungsanteil (69 %) maximal 30 % der Wohnflächen für andere frei finanzierte Eigentumsformen zur Verfügung stehen. Darin enthalten ist ein Anteil für Baugruppen und Baugemeinschaften, für die im südöstlichen Bereich des Plangebietes zwei Baufelder für “Experimentelles Wohnen“ (Baufelder 10 und 11) geplant sind. Im aktuellen Planungsstand ist beim Geschosswohnungsbau zur Integration der vereinbarten 30 % geförderten Wohnbauten eine soziale Mischung auf Ebene der Hauseingänge geplant. Darüber hinaus sind gemeinschaftliche Tiefgaragen für unterschiedliche Nutzer- und Bewohnergruppen vorstellbar. Der Wohnungsschlüssel im Bereich der 30 % geförderten Wohnungen entspricht den derzeit gültigen Richtlinien für mietpreis- und belegungsgebundenem Wohnraum.

Im Konzept des städtebaulichen Entwurfes werden die gewerblichen und wohngeprägten Nutzungen entsprechend der Quartierscharakteristik teils in heterogenen nutzungsgemischten Blöcken verknüpft. Die resultierenden Höfe werden in den Bereichen des „Urbanen Mix“ und der „Produktiven Nachbarschaft“ so zu angrenzenden Gewerbe- und Wohnhöfen.Die Gestaltung der Wohnungstypologien erfolgt grundsätzlich flexibel, um im weiteren Verfahren fexibel auf bestimmte Größen in Bezug auf die Wohnflächen reagieren zu können. Eine Orientierung soll in der Phase der Gebäudeweisen Ausplanung nach dem Bedarf der Stadt erfolgen. Das Spektrum wird von kleinen Wohnungen bis 60m“ bis zu größeren, familienfreundlichen Wohnungen und teilweiser gewerblicher Erdgeschossnutzung in gemeinsamen Gebäudetypen reichen, so dass die quartiersprägende Vielfalt bis in die Häuser fortgeführt wird.

Durch die Akzentuierungen von Hochpunkten hat sich die städtebauliche Dichte im gesamten Areal um ca. 10 % (im Vergleich zum Planungsstand nach Werkstattverfahren) vergrößert, bei einer zeitgleichen Vergrößerung der öffentlichen Grünflächen.

Als Beleg für die quartiersprägende Vielfalt wurden für einzelne Gebäude Mustergrundrisse erarbeitet, welche den Nachweis der vorbeschriebenen Eckpunkte dokumentieren und deren mögliche Umsetzung nachweisen.

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Erläuterung Musterblöcke

Die einzelnen Nachbarschaften sind durch verschiedene Gebäudetypologien geprägt. Anhand von Musterblöcken werden die beabsichtigten Raumcharaktere und gestalterischen Merkmale erläutert. Die jeweilige architektonische Ausformulierung der Baukörper orientiert sich an den vorgegebenen Quartiersidentitäten.

So können in den jeweiligen Nachbarschaften prägnante Architekturen entstehen, von eher kubisch-flächigen Baukörpern, die durch Loggien aufgelockert werden, bis hin zu offenen Fassadenstrukturen längs der Quartierswege der Höfe am Gleis.

Die „Urbanen Blöcke“ werden straßenseitig erschlossen, wobei in diesem Bereich des Stadtquartiers durch die höhere Geschossigkeit und größeren Gebäudetiefen (Wohnen max. 14m, Gewerbe max. 16m) eine erhebliche Dichte erzielt wird. Um hier dennoch eine vielfältige und abwechslungsreiche Atmosphäre zu schaffen, wird eine Parzellierung der Blockrandbebauung in Gebäude unterschiedlicher Gestaltung und variierender Traufhöhen angestrebt. Für die Wohngebäude sind Gebäudeabschnitte von 18 – 22 m Breite vorgesehen, für das Gewerbe jeweils nachgefragte, auch größere Grundstücksbreiten. Entlang des Boulevards und der Einkaufsstraße wird eine besondere Kleinteiligkeit der Blockrandbebauung angestrebt, ebenso eine Vielzahl an Eingangssituationen. Das Erdgeschoss hat hier eine besondere Geschosshöhe von 4,4 m, um so eine möglichst hohe Nutzungsflexibilität zuzulassen. Folglich sind Gewerbenutzungen ebenso möglich wie attraktives Wohnen, für das bereits im 1,0 m erhöhten Hochparterre die nötige Privatheit geboten ist.

Zur besseren Durchlüftung und als mögliche Feuerwehrzufahrten sind in jedem Baublock zwei Öffnungen vorzusehen, deren genaue Breiten im weiteren Verfahren abzustimmen sind. Die Öffnungen sollen jeweils nach Südosten und Südwesten ausgerichtet sein. Pro Baublock ist zudem mindestens eine Tiefgaragenzufahrt vorgesehen. Die Ein- und Ausfahrten sollen möglichst in reduzierter Breite ausgeführt werden, um auf diese Weise insbesondere an den Gebietsgrenzen robuste Baukörper mit weitgehend geschlossenen Fronten zu gewährleisten.

Die Gebäude im Bereich der „Höfe am Gleis“ werden ebenfalls straßenseitig über außenliegende Treppenhäuser erschlossen, die zugehörigen Baukörper haben jedoch geringere Höhen als die im übrigen Quartier.

Für Wohngebäude sind auch hier stadttypische Gebäudebreiten von 18-22 m vorgesehen. Aufgrund der teilweise recht kleinen Blockrandgröße und damit einhergehenden engeren Innenhöfen werden großzügige Öffnungsbereiche vorgesehen, die eine Verbindung und Durchwegbarkeit der Baublöcke untereinander ermöglichen und den kompakten Innenhöfen räumliche Großzügigkeit verleihen.
Die am Park liegenden Wohnblöcke des „Urbanen Mix“ bzw. der „Höfe am Gleis“ folgen grundsätzlich den genannten Gestaltungskonzepten, doch weisen diese Karrees zum Grünbereich hin eine Besonderheit auf:

Entlang der Parkfront sind private Terrassen mit einer Tiefe von 3 m vorgesehen, welche im Sinne angemessener Privatheit um ca. 1 m höher liegen. Dieser Höhenunterschied wird durch eine begrünte Böschung mit sanften Gefälle ausnivelliert und zum Schutz von Einblicken locker mit Sträuchern bepflanzt.

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